Was Sie bei Nagelpilz tun können

Zusammenfassung: Nagelpilze müssen unbedingt behandelt werden. In leichten Fällen kann eine örtliche Anti-Pilz-Therapie wirksam sein. Bei ausgedehntem Pilzbefall wird eine Tabletten-Therapie erforderlich. Doch es gibt auch erfolgreiche Alternativen – lesen Sie mehr.

Inhaltsverzeichnis

Anti-Pilz-Medikamente heißen Antimykotika

Pilzerkrankungen heißen auch Mykosen, daher sind Anti-Pilz-Wirkstoffe Antimykotika. Beim eingeschränkten Pilzbefall der Nageloberfläche erfolgt eine äußerliche Behandlung mit wirkstoffhaltigen Tinkturen, Salben und Nagellacken. Am häufigsten, weil am einfachsten anwendbar, werden heute Nagellacke genutzt.

Ist die Pilzinfektion bereits soweit fortgeschritten, dass auch der nachwachsende Nagel immer wieder in Mitleidenschaft gezogen wird, sind die Pilzsporen schon im Nagelfalz aktiv. In diesen schwerwiegenden Fällen kann ein Therapieerfolg oft nur systemisch bzw. innerlich mit Tabletten oder Kapseln erzielt werden. Das Antimykotikum wird auf dem Blutweg zu den Pilzsporen transportiert und lagert sich ins Nagelbett ein. In der Regel entscheiden sich Ärzte bei schwer verpilzten Nägeln zu einer Kombination von innerer und äußerlicher Behandlung.

Fuß mit Nagelpilzbefall

Wo finde ich Hilfe?

Im Internet gibt es eine ganze Reihe von Seiten, die sich mit diesem Thema befassen und Sie gut informieren. Auf Focus online wurde ein bestes Mittel gegen Nagelpilz untersucht. Ein Vergleich lohnt sich auf alle Fälle, halten Sie jedoch unbedingt Absprache mit Ihrem Arzt. Vor allem kommt es auf die Art des Nagelpilzes an, welche Behandlungsmethode am vielverprechensten ist.

Geeignete Behandlung nur nach ärztlicher Diagnose

Die Auswahl des geeigneten Medikamentes trifft der Arzt anhand der Ergebnisse der Pilzkultur, die er vom betroffenen Nagel angelegt hat. Breitspektrum-Antimykotika, die gleichzeitig gegen viele verschiedene Pilzsorten wirken, kommen zur Anwendung, wenn die Pilzart nicht eindeutig bekannt ist.

Die Art wie Sie Nagelpilz behandeln richtet sich danach, in welchen Abschnitten des Nagels der Pilzbefall vorliegt. Eine Infektion im Bereich der Nagelränder ist leichter therapierbar als im Bereich des Nagelbettes. Auch die Ausbreitung der Pilze über die Zahl der betroffenen Nägel sowie der verpilzten Flächen pro Nagel sind therapiebestimmend.

Nagelpilz-Therapie erfordert geduldige Patienten

Oft wird die Geduld auf eine lange, harte Probe gestellt, da der zerstörte Nagel trotz Antimykotika nur sehr langsam herauswächst. Das völlige Ausheilen der Nagelpilzerkrankung kann mehrere Monate in Anspruch nehmen, denn Fuß- und Fingernägel wachsen nur wenige Millimeter im Monat. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto größer sind die Chancen, dass der pilzinfizierte Nagel wieder vollständig abheilt.

Ein Antipilzmittel wie Fungustan müssen regelmäßig und lange genug angewendet werden. Mit rund drei Monaten Tabletteneinnahme und sechs Monaten Nagellack-Behandlung ist durchschnittlich zu rechnen.

Warum sind Nagelpilze so hartnäckig?

Ein Problem bei der Nagelpilzerkrankung stellen die luftgefüllten Hohlräume zwischen den Nagelschichten dar, in welchen Pilzsporen sogar jahrelang überleben können. Therapiebegleitend können Substanzen zum Auflösen der oberen Nagelschichten eingesetzt werden. Auf diese Weise können Antimykotika tiefer in den Nagel eindringen und auch teilweise luftgefüllte Hohlräume freigelegen. Alternativ wird über eine mechanische Behandlung vom Arzt pilzbelastetes Nagelmaterial abgetragen.