Hallo, ich denke über eine Brustvergrößerungs-OP nach und war auch schon in einer Klinik. Natürlich hat mich der Arzt informiert und aufgeklärt, aber er verdient ja auch an einer solchen OP. Von daher wäre es mir wichtig von einer unabhängigen Stelle zu wissen, ob die Heilung wirklich so unkompliziert ist? LG Karina
Eine Brust-OP verläuft meistens ohne größere Probleme oder spätere negative Folgen. Der Heilungsprozess erfordert aber ein gewisses Maß an Geduld, besonders, weil das Ergebnis erst am Ende dieses Prozesses wirklich zu sehen ist. Das kann einige Monate dauern.
Lange hielt sich das Gerücht, dass Brustimplantate alle 10 Jahre ausgetauscht werden müssen. Das ist aber falsch: Im Idealfall können sie ein Leben lang halten. Anders ist es, wenn es zu Problemen und Komplikationen kommt. Brustimplantate können kaputt gehen und ins Gewebe ausfließen oder verrutschen. Auch Gewalteinwirkung (ein Schlag, Sturz oder Unfall beispielsweise) kann das Implantat beschädigen. In der Regel sollte ein Brustimplantat aber mehrere Jahrzehnte gut überdauern. Beschädigte Implantate müssen natürlich ausgetauscht werden.
Dr. med. J. M. Garcia, ästhetischer Chirurg aus München erklärt dazu: "Direkt im Anschluss an eine Brustvergrößerung können Blutungen, Infektionen, absterbendes Gewebe oder Wundheilungsstörungen die Heilung und das Ergebnis negativ beeinflussen. Weitere Eingriffe können dann nötig sein. Mussten für die Brustvergrößerung die Brustwarzen ersetzt werden oder wurde der Schnitt im Warzenhof gemacht, kann es sein, dass die Frau nicht mehr stillen kann."
Die Narben einer Brust-OP verblassen im Verlauf der Zeit. Allerdings neigt gerade das Brustgewebe zu Narbenwucherungen, daher können sich wulstige Narben bilden. Das ist jedoch nur sehr selten der Fall. Am häufigsten kommt es im Verlauf nach einer Brustvergrößerung zur sogenannten Kapselbildung. Der Körper nimmt das Implantat als Fremdkörper war und reagiert darauf, indem er ihn mit Bindegewebe umkapselt. Meistens ist diese Kapsel weich und verursacht keine Probleme. Wenn sie aber verhärtet oder gar schrumpft, kann das Schmerzen verursachen, das Implantat verschieben und die Brust verformen. Selten ist diese Verkapselung so schwerwiegend, dass das Implantat ausgetauscht werden muss. Außerdem kann nach einem Austausch eine erneute Verkapselung auftreten.
Dauerhafte Komplikationen oder der Austausch eines Implantates machen neue Eingriffe nötig, die oft auch mit großen Kosten verbunden sind, wenn der erste Eingriff keine medizinischen Gründe hatte.
Um schwere Folgen zu verhindern, solltet ihr darauf achten, ob sich Farbe, Temperatur, Volumen oder Form ihrer Brust verändern oder, ob sie plötzlich härter wirkt. Lasst solche Auffälligkeiten vom Arzt abklären!
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