[aartikel]B00YOEQH50:right[/aartikel]Unsere normale Körpertemperatur liegt in der Regel zwischen 36 und 37°C, kann aber auch von Tag zu Tag oder auch im Laufe des Tages leichten Schwankungen unterliegen. Steigt die Temperatur auf über 38,5°C an, spricht man von Fieber. Fieber beginnt in der Regel nicht mit Hitze, sondern mit dem Gefühl des Frierens, das mit Schüttelfrost einhergehen kann. In dieser Anfangsphase fängt die Körpertemperatur an zu klettern, bis sie sich auf einen festen Wert einpendelt und stagniert. Nach einiger Zeit beginnen die Patienten dann aufgrund der erhöhten Temperatur zu schwitzen. Erst danach reguliert der Körper die Temperatur wieder herunter und das Fieber nimmt wieder ab.

Fieber ist in der Regel eine Reaktion des Körpers auf verschiedene Erreger. Durch die ansteigende Temperatur fällt es dem Immunsystem leichter, Bakterien, Viren und Parasiten zu bekämpfen. Fieber ist also zunächst etwas Positives. Daher muss man ihm auch nicht umgehend entgegen wirken. Nur wenn die Körpertemperatur zu stark ansteigt, das Fieber zu lange anhält oder eine gesundheitliche Gefahr für den Patienten zu erwarten ist, sollte versucht werden, die Temperatur zu senken.

Hausmittel

Fieber sollte erst dann behandelt und gesenkt werden, wenn es über 39°C steigt und der Patient dadurch zu stark geschwächt wird. Auch bei Kindern ist Vorsicht geboten, insbesondere wenn sie zu Fieberkrämpfen neigen. Mit ein paar altbewährten Hausmitteln und den richtigen Tipps, um das Fieber zu senken, können Sie zu Hause einiges unternehmen, um die Symptome zu lindern:

Wie kann ich Fieber wirsam senken?

Den Körper stärken

Bei Fieber und den damit einhergehenden Erkrankungen leiden viele Patienten unter Appetitlosigkeit. Man sollte sich in diesem Fall auch nicht zur Nahrungsaufnahme zwingen. Wenn Essen jedoch möglich ist, kann man vor allem auf eiweißreiche und vitaminhaltige Kost setzen. Hühner- oder Gemüsebrühe liegen nicht zu schwer im Magen und helfen dabei, den Salzhaushalt des Körpers auszugleichen. Verschiedene Obstsorten, auch in Form frisch zubereiteter Säfte, eignen sich besonders zur Vitaminzufuhr, auch wenn der Appetit ausbleibt.

Auf den Wasserhaushalt achten

Erhöhte Körpertemperaturen führen zu einem verstärkten Wasserverlust durch Schwitzen. Dieser Flüssigkeitsmangel sollte jedoch unbedingt durch genügend Trinken ausgeglichen werden. Wasser, Tee und Fruchtschorlen sind hierfür besonders gut geeignet. Setzen Sie sich Ihr Heißgetränk am besten selbst an. Egal ob Hagebutten, Himbeerblätter, Pfefferminze oder Holunderblüten, aufgebrüht mit frischen Zutaten schmeckt der Tee am besten. Lindenblüten, Weidenrinde, Kamille und Thymian eignen sich bei Fieber übrigens besonders gut.

Kühlung durch Wickel

Erhöhte Körpertemperaturen können durch kühlende Wickel gesenkt werden. Dabei sollte man es allerdings nicht übertreiben. Eine Kühlung sollte nur erfolgen, wenn die Körpertemperatur so weit erhöht ist, dass sich auch die Hände und Füße warm anfühlen. Darüber hinaus sollte die Raumtemperatur angenehm (ca. 22°C) sein und keine Zugluft bestehen. Die Wickelanwendung sollte zudem nicht für länger als 30 Minuten erfolgen. Wadenwickel können einfach mit Wasser, mit erkaltetem Pfefferminztee oder mit einer Essig-Wassermischung im Mischverhältnis von 1:5 hergestellt werden. Ein Tuch wird dabei mit dieser Flüssigkeit getränkt und um die Waden geschlungen. Mit einem zweiten, trockenen Tuch kann das ganze fixiert werden. Sobald der kühlende Effekt nachlässt, werden die Wickel neu befeuchtet.

Kühlung mit Wasser

Der Körper kann nicht nur mit Wickeln, sondern einfach durch Bäder oder Abwaschen gekühlt werden. Bei sogenannten absteigenden Bädern badet man zunächst mit einer Wassertemperatur, die um die erhöhte Körpertemperatur liegt. Nach und nach wird dann kühles Wasser mit in die Wanne gegeben. Nach circa zehn bis fünfzehn Minuten sollte das Wasser eine Temperatur von 25°C erreicht haben und das Bad beendet werden. Gerade bei Kindern eignet sich darüber hinaus die Kühlung durch Abwaschen. Hierbei wird der Patient einfach mit einem nassen Waschlappen abgerieben. Im Anschluss wird die feuchte Haut möglichst nicht abgetrocknet, so dass durch Verdunstung ein zusätzlicher kühlender Effekt entsteht.

Wann zum Arzt?

Bleibt die Temperatur längere Zeit über mehr als 39°C oder nimmt das Fieber auch nach ein oder zwei Tagen noch nicht ab, sollte vorsichtshalber ein Arzt besucht werden. Auch bei bestehenden Vorerkrankungen, anderen schwerwiegenden Krankheitsanzeichen und bei Kindern, die anfällig für Fieberkrämpfe sind, ist ein Arztbesuch notwendig.

Tritt das Fieber nach einer Reise in die Tropen auf, besteht das Risiko, an Gelbfieber oder einer anderen exotischen Krankheit zu leiden. In diesem Fall oder wenn der Temperaturanstieg mit einem Hautausschlag einhergeht, muss ebenfalls ein Mediziner zur Rate gezogen werden.